Zugegeben, Winterzeit und ein breites Sportangebot im Fernsehen machen es manchmal schwer, uns auf den Fokus dieses Blogs, die mediterrane Küche, zu fokussieren. Auch das heutige Gericht passt auf den ersten Blick nicht dazu. Am Sonntag stehen die Conference Championship Games der NFL an – es geht also um die Entscheidung, wer in den Super Bowl einzieht. Keines unserer Teams hat es soweit geschafft, Sebas LA Rams haben es noch am weitesten geschafft, über die Jets hüllen wir an dieser Stelle lieber den Mantel des Schweigens… Dennoch sind die Championship Games für uns NFL-Fans natürlich ein Fest – und ein willkommener Grund, den Grill anzuwerfen.
Das für uns europäische Fans angenehmere Spiel findet in Philadelphia statt und das ist kulinarisch vor allem für eine Spezialität bekannt – das Philly Cheesesteak. Erfunden wurde es mutmaßlich in den 1930er Jahren in ebendiesem Philadelphia – und so bekommen wir doch noch die Kurve ans Mittelmeer – von zwei Restaurantbesitzern italienischer Abstammung.
Es besteht aus dünn aufgeschnittenen Scheiben Rindfleisch, die angegrillt und mit Zwiebeln vermischt werden – darauf kommt ein Käse. Heutzutage werden in den USA leider oft Scheibletten- oder gar Sprühkäse verwendet, ursprünglich wurde insb. der Provolone-Käse verwendet. Angerichtet wird es auf einem länglichen Weißbrot.
Wir wollen ein wieder zurück zu den Wurzeln und verwenden daher keine Instantprodukte. Das Rindfleisch wollen wir auf der Plancha grillen und wählen daher einen eher durchwachsenen Cut, wie bspw. das Entrecôte (ähnlich dem Rib Eye). Auch das Flanksteak würde sich eignen. Wir schneiden es in ca. 2 cm dicke Streifen und braten es auf der heißen Plancha scharf an – wobei wir aufpassen müssen, es nicht durchzubraten, sondern noch einen rosa Kern zu erhalten.
Die Zwiebeln schneiden wir in Ringe und lassen sie ebenfalls auf der Plancha karamellisieren. Außerdem wollen wir noch Paprika ergänzen. Wir nehmen rote, gelbe und grüne Paprika, schneiden sie in dünne Streifen und grillen sie ebenfalls kurz an.
Sprühkäse kommt natürlich nicht in Frage, sondern wir gehen auf den Markt zum italienischen Stand und kaufen ein schönes Stück Provolone. Hierbei handelt es sich um einem Pasta-Filata oder Brühkäse, wie auch der Mozzarella. Er wird heute hauptsächlich in Norditalien hergestellt, der Ursprung dieser Sorte stammt aber aus der Region des heutigen Basilikata, ganz im Süden Italiens, genau zwischen Kalabrien und Apulien.
Den Käse geben wir vor dem Ende der Garzeit der Entrecôtestreifen auf das Fleisch und lassen ihn anschmelzen.
Alternativ wäre es auch möglich, das Steak klassisch zu grillen und erst nach einer Ruhezeit in Streifen zu schneiden. Das macht es leichter, den Garpunkt zu treffen und verspricht ein noch saftigeres Ergebnis. In dem Fall müsste man das Gemüse auf der Plancha grillen, mit dem Käse vermengen und erst beim Anrichten über das Fleisch geben.
Für das Brot nehmen wir Baguette. Hier könnt ihr zum Bäcker eures Vertrauens gehen. Für die glutenfreie Variante greifen wir zu den Aufbackbaguettes von Schär1, die sich auch größenmäßig gut eignen. Wer etwas mehr Zeit hat, kann sich ein gutes glutenfreies Weißbrot aber auch leicht selbst machen: Nehmt das Grundrezept unserer Pizza vom Grill, formt den Teig zu einer Baguettestange und bestreicht es mit etwas Olivenöl. Im indirekten Bereich des Grills oder dem Backofen lasst ihr es backen.
Das Brot backen wir auf schneiden wir der länge nach auf, geben etwas Olivenöl auf die Schnittflächen, belegen es mit dem Fleisch und dem Käse sowie den Zwiebeln und dem Paprika. Abschließend noch Deckel drauf und servieren.
Das genaue Rezept findet ihr unten. Viel Spaß bei den Conference Finals!
- Wir erhalten keinerlei Vorteile aus der Nennung des Unternehmens, möchten aber der glutenfreien Community Hilfestellung geben. Nicht alle glutenfreien Produkte sind empfehlenswert. ↩︎
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